Woooow… Eine englische Headline! Wer hätte das gedacht! Man sieht, mein Blog ist flexibel und vielseitig 😉
Also, außer mir gibt es natürlich auch noch andere Otto-Normalverbraucher da draußen, die der Meinung sind, anderen Leuten ihren Senf aufdängen zu müssen. Da sind natürlich die englischen Blogs (wie immer) ganz vorne mit dabei, und um genau einen solchen geht es heute!
Es ist zwar schon ein paar Tage her (und deshalb ist euch das Thema vielleicht auch schon bekannt), aber der deutsche Informatikstudent und Entwickler Jonas Haag hat in seinem englischen Blog im Januar einen Artikel mit dem Titel “On the State of Linux on the Desktop” (Über den derzeitigen Stand von Linux auf Desktop-Computern) veröffentlicht, in dem er, natürlich als gewohnter und umstellungsfauler Windowsnutzer, die teils banalen Unterschiede zwischen Windows und Linux kritisiert. Mit dem Satz “Someone needs to re-write all this crap!!” (Irgendjemand muss diesen ganzen Scheiß unbedingt nochmal neu schreiben) fasst er zusammen, wie sehr er darüber entrüstet ist, dass das Mailprogramm nicht seine geliebten Outlook-Dateien öffnen kann, oder das er mit einem Fehler beim Importieren von alten Kontaktbeständen kämpfen musste. Er habe “die Messlatte nicht allzu hoch angesetzt” (I really did not set the bar too high), er habe wirklich nur ein System gewollt, was ihm ein gutes, Outlook-kompatibles Mailprogramm mitliefert, und was durch eine grafische Oberfläche einfach zu bedienen sei.
Von dieser Kritik vermutlich belustigt, verfasste der Blogger Branko Vukelic in seinem Blog einen (hoffentlich) ironisch gemeinten Antwortbeitrag “On the State of Windows on the Desktop” in dem er beschreibt, wie er (angeblich) als gelangweilter Linux-User etwas neues ausprobieren und auf Windows habe umsteigen wollen. Doch er wäre bereits vor der Installation abgeschreckt worden, so sei er doch bei einer Suche nach einer Live-Version des Systems (Version, die nicht installiert werden muss sondern vor der Installation ausprobiert werden kann, ohne Veränderungen am System vornehmen zu müssen) nur auf die Social Media Tools namens “Windows Live gestossen”. Total entrüstet darüber (wie könne ein System heutzutage bloß keine Live-Version haben, die man vorher ausprobieren könne, bei Linux sei dies schließlich Standard), besorgte er sich eine “kostenlose Version” mit einem passenden Lizenzcode (für den erfahrenen Windows-Nutzer ist natürlich klar, dass hiermit eine gecrackte Windows-Lizenz gemeint ist 😉 er habe allerdings keine Ahnung von der Marterie) doch auch während der Installation habe er zu meckern gehabt, so habe doch das ach-so-böse, arglose-Linux-Systeme-fressende Windows-System tatsächlich versucht, seine Linux-Installation per Formatierung komplett von der Festplatte zu verbannen. Auch nervt ihn, dass beim Herunterfahren häufig Updates installiert werden müssen, er habe ganze 10 Minuten warten müssen, bis er das System tatsächlich neustarten konnte. Mit diesen und weiteren wehwehchen weiß er also auch, Windows (ironisch) zu kritisieren, und stellt zum Ende (als Anspielung auf den Ursprungsartikel) überraschenderweise fest: “Someone needs to re-write all this crap!” 😉
Falls ihr die beiden Einträge also noch nicht kennt, empfehle ich euch wirklich, beide einmal durchzulesen. Sie sind (leider in englischer Fassung) auf den unten verlinkten Seiten der Blogs zu finden, ansonsten habe ich auch eigenhändig eine Übersetzung zu beiden Artikeln geschrieben 😉 (Für meine potenziellen Leser bin ich mir halt für nichts zu gut 😉 )
On the State of Linux on the Desktop (Deutsche Übersetzung von mir hier)
On the State of Windows on the Desktop (Deutsche Übersetzung von mir hier)
Das war’s dann auch erstmal wieder von mir, danke fürs Lesen, scheut euch nicht davor, zu abbonieren und schaut auch später wieder vorbei! Vielen Dank!