Vorstellung: Synology CloudStation

Wir kennen es alle: Viele wichtige Daten begleiten uns durch den Alltag, und wir möchten sie am liebsten von allen Geräten aus abrufen können. Auch bei mir ist es so, ich habe einen Desktop-Rechner, mehrere Laptops, ein Smartphone – und natürlich alle ans Internet angeschlossen. Manuelles hin- und her-kopieren ist viel zu umständlich, und die Daten auf einer externen Festplatte herumzutragen viel zu unsicher. Was tun? Lange Zeit hieß die Lösung auf dieses Problem: “Dropbox”. Doch ich seit etwa drei Jahren ebenfalls ein Synology NAS (NAS = Network Attached Storage, “Speicherplatz mit Netzwerkzugang”), und bin deshalb vor gut zwei Jahren auf die von Synology selbst angebotene Software “CloudStation” umgestiegen.

Was ist CloudStation? Wer kommerzielle Anbieter wie “Dropbox“, “box.com“, “Microsoft OneDrive” oder “mega.co.nz” kennt, weiß vermutlich schon Bescheid: Der Service besteht aus einem Client, einem Programm, welches auf dem Computer installiert werden muss. Einmal eingerichtet, wird ein Ordner auf der lokalen Festplatte erstellt, meistens mit dem Namen des Diensteanbieters. Der Clou: Alle Daten, die in diesen Ordner abgelegt werden, werden automatisch an den Server des Dienstes gesendet. Und gleichzeitig werden alle Daten, die von anderen Computern hochgeladen wurden, heruntergeladen. Somit entsteht automatisch einer Kopie der Daten auf jedem Computer, sodass man sie jederzeit abrufen kann.

Der Vorteil von Synologies CloudStation gegenüber Dropbox und anderen Synchronisierungs-Services: Dadurch, dass die Daten auf meinem eigenen Server abgelegt werden, habe ich quasi unbegrenzten Speicherplatz – die Speicherkapazität meines Servers ist das einzige Limit (aktuell: 4 Terrabyte). So spart man viel Geld, was man sonst für ein Dropbox Premium-Abbonement ausgeben würde, aktuell 99€ im Jahr (Vor zwei Jahren sogar noch einiges mehr). Gleichzeitig sind die Daten auf dem heimischen Server gespeichert, und nicht auf fremden Festplatten irgendwo in Amerika. Klar, wenn es nach den Unternehmen geht, wird Datenschutz immer großgeschrieben, aber wie viel Wahres daran ist, kann man natürlich nicht nachprüfen. Zumindest ich fühle mich wohler, wenn meine Finanzdaten, Passwortdatenbanken oder persönliche Daten jeglicher Art zu Hause abgelegt sind, und nicht sonstwo.

Zu guter Letzt profitiert man ebenfalls von extrem hohen Datenübertragungsraten. Auch, wenn ich seit Anfang des Jahres ebenfalls zu den Glücklichen gehöre, die eine 100 Mbit-VDSL-Leitung zur Verfügung haben, und deshalb Datenübertragungsraten lange kein Thema mehr sind, trifft dies ja noch längst nicht auf alle zu, und gerade an Upload-Geschwindigkeit wird uns seitens der Telekommunikationsunternehmen nur sehr wenig Bandbreite zugemessen. Also kann es schnell mehrere Stunden oder sogar Tage dauern, bis Dropbox die Daten abgeglichen hat. Auch hier schafft die eigene CloudStation abhilfe: Dadurch, dass der Zielserver im lokalen Netz steht, schnellt die Datenübertragungsrate in die Höhe, und ist nur noch von der Geschwindigkeit des lokalen WLAN- oder LAN-Netzwerkes abhängig, die im Download meist 5-10x, im Upload sogar 50-100x so groß ist wie die des Internetanschlusses. So gehört das Warten auf den Abschluss der Synchronisierung der Vergangenheit an – selbst bei langsamen Internetanschlüssen.

Einen eigenen Server? Damit kenne ich mich doch gar nicht aus. Wie soll ich das denn jemals selbstständig einrichten können?

Das denken sich sicherlich viele. Doch bei Synology ist die Einrichtung, besonders im Vergleich zu anderen Herstellern, ein Kinderspiel. Das Synology NAS muss nur einmal per Netzwerkkabel an den Router angeschlossen werden, danach übernimmt ein Computerprogramm automatisch die Erstkonfiguration. Der Rest geschieht über eine Webseite: Wann immer neue Funktionen installiert oder Änderungen an der Konfiguration vorgenommen werden sollen, geschieht dies über Eingabe einer Internetadresse in den Browser. Und bei sämtlichen Funktionen führen Assistenten durch die Konfigurationsschritte, die die notwendigen Schritte bei Fragen auch erklären. Die Installation neuer Software geschieht durch einen “App Store”, genauso wie auf dem Smartphone oder dem PC, ohne weiteres Zutun des Nutzers.

Die Synology NAS mit Synology CloudStation ist in meinem Alltag ein unentbehrlicher Bestandteil geworden. Und neben der Synchronisation der Dateien werden auch automatisch meine Kontakte, Kalender und E-Mails mit dem Synology NAS abgeglichen. Möglichkeiten bestehen quasi unbegrenzt.

Leave a comment